Tuesday, January 8, 2013

Athen prüft Steuerhinterziehung in 9.620 Fällen

Das griechische Finanzministerium fordert Zugang zu 6000 Konten von mutmaßlichen Steuerflüchtigen, die auf der "Lagarde-Liste" stehen. Die IWF-Chefin hatte die Liste als französische Finanzministerin weitergegeben, nichts war passiert. Jetzt wollen die Griechen die Fälle untersuchen.
Die Ermittlungen beträfen Fälle von "Korruption, illegaler Bereicherung und Geldwäsche", teilte die Abteilung für die Verfolgung von Wirtschaftsverbrechen (SDOE) am Dienstag in Athen mit. Im Kampf gegen Steuerhinterziehung hat das griechische Finanzministerium Zugang zu 6000 Konten gefordert, insgesamt werde in 9620 Fällen ermittelt.

Erst kürzlich hatte es in Griechenland Ärger um die "Lagarde-Liste" gegeben. Die damalige französische Finanzministerin und heutige Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hatte ihrem griechischen Kollegen Giorgos Papaconstantinou 2010 eine Liste mit den Namen von fast 2000 mutmaßlichen griechischen Steuerflüchtlingen mit Konten bei der Schweizer Bank HSBC zukommen lassen. Papaconstantinou wird vorgeworfen, zunächst drei Namen von der Liste gestrichen und die Aufklärung dann nicht eingeleitet zu haben. Offizielle Begründung war, dass es sich bei der Liste um gestohlene Daten handelte. Mitte Januar soll das griechische Parlament über die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zu dem Fall entscheiden. Der 51-Jährige bestreitet die Vorwürfe, war dafür aber Ende Dezember aus der Regierungspartei Pasok ausgeschlossen worden.
mia/AFP
.spiegel.de
08/01/13 
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