Monday, December 16, 2013

EU gibt Griechenland Milliarden für Autobahnen

Geldspritze aus Brüssel: Die EU fördert den Bau von vier wichtigen Autobahnen in Griechenland mit rund drei Milliarden Euro. Das Projekt soll in dem Krisenstaat 6000 Arbeitsplätze schaffen.

Die EU unterstützt den Bau von vier Autobahnen im Krisenstaat Griechenland mit fast drei Milliarden Euro. Mit dem Bau der Straßen sollten Arbeitsplätze geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der davon profitierenden Regionen gesteigert werden, sagte der EU-Kommissar für Regionalpolitik, Johannes Hahn.
Die Autobahnen werden von der EU-Kommission zu den wichtigsten Infrastrukturvorhaben in Griechenland gezählt.

Ihr Bau war aufgrund der Finanzkrise des Landes ausgesetzt worden. "Der abrupte Stopp dieser Projekte war ein sichtbares Symptom der Krise in Griechenland", sagte Hahn.
Das Land stand aufgrund seines erdrückenden Schuldenbergs am Rand der Staatskrise und musste im Gegenzug für strenge Sparauflagen zwei internationale Hilfspakete in Anspruch nehmen.

Autobahnen sollen bis 2015 fertig werden

Die EU-Kommission hofft, dass die Autobahnen nun bis Ende 2015 fertiggestellt werden. Aus den europäischen Töpfen wird dies mit 2,97 Milliarden Euro unterstützt.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,6 Milliarden Euro. Im Zuge des Baus der Schnellstraßen sollen 6000 Arbeitsplätze geschaffen werden. 1700 davon seien langfristige Stellen für die Unterhaltung der Straßen nach der für Ende 2015 geplanten Fertigstellung, sagte Hahn weiter.
Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat das krisengeschüttelte Griechenland unterdessen zu weiteren Reformen gedrängt. "Griechenland durchläuft derzeit grundlegende Veränderungen, die für die Bevölkerung sehr schmerzhaft sind. Die ergriffenen politischen Maßnahmen deuten bereits darauf hin, dass sich die makroökonomische Situation verbessert", sagte das EZB-Ratsmitglied laut der Zeitung "Kathimerini".

Diese ersten Erfolge müssten die Regierung ermutigen, mit dieser Strategie fortzufahren. Es seien aber noch nicht alle mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Reformen umgesetzt worden.

Streitigkeiten noch nicht beigelegt

In Griechenland nahm die Euro-Schuldenkrise ihren Anfang, die den gemeinsamen Währungsraum vor eine Zerreißprobe gestellt hat. Und die Streitigkeiten mit den Kapitalgebern von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) sind noch lange nicht beigelegt. Seit 2010 stützen sie das hoch verschuldete Land mit zwei Hilfspaketen in Höhe von insgesamt 240 Milliarden Euro an Krediten.
Im Gegenzug verlangt die sogenannte Troika aus EU-Kommission, EZB und IWF strikte Haushaltskürzungen und Reformen, die vor allem den öffentlichen Sektor getroffen haben. Das griechische Parlament gab zwar kürzlich grünes Licht für weitere Einsparungen in Höhe von drei Milliarden Euro, aber die Troika fordert weitere Anstrengungen.
Im Januar wollen die Inspektoren von Internationalem Währungsfonds, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank das nächste Mal zu Verhandlungen in das südeuropäische Land reisen.
AFP/Reuters/lw
http://www.welt.de/wirtschaft/article122987586/EU-gibt-Griechenland-Milliarden-fuer-Autobahnen.html
16/12/13
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