Friday, January 10, 2014

Ratingagentur: Deutschland – Europas letzte Bastion der Solidität


Spitzenzeugnis für Deutschland: Die Ratingagentur Standard & Poor's verleiht der Bundesrepublik erneut die Topnote AAA – als einzigem großen Land Europas. Ernsthafte Konkurrenz gibt es nicht.

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat Deutschland erneut ein Spitzenzeugnis ausgestellt. Die Bonitätswächter bestätigten die Topnote "AAA" für die Kreditwürdigkeit der Bundesrepublik.

Die US-Agentur hob die aus ihrer Sicht hohe Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und die solide Haushaltspolitik hervor. Die deutsche Wirtschaft habe zudem "ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, wirtschaftliche und finanzielle Schocks aufzufangen". Der Ausblick für die Bundesrepublik sei stabil.
Deutschland zählt derzeit neben den am Finanzmarkt unbedeutenden Finnland und Luxemburg zu den drei einzigen Staaten im gemeinsamen Währungsraum, deren Kreditwürdigkeit die US-Agentur zuletzt mit "AAA" beurteilte. Die Bestätigung der Bestnote war erwartet worden.
Die anderen Ratingagenturen beurteilen die Kreditwürdigkeit des Euro-Schwergewichts ebenfalls mit Topnoten. Deutschland gilt bei vielen Anlegern als sicherer Hafen.
S&P erwartet, dass die deutsche Wirtschaft nach der Wachstumsdelle im vergangenen Jahr in Zukunft deutlich an Schwung gewinnt. Die Experten rechnen mit einem Zuwachs beim realen Bruttoinlandsprodukt von durchschnittlich mehr als 1,5 Prozent in den Jahren 2014 bis 2016.

Die Gesamtverschuldung des Bundes dürfte angesichts der selbst verordneten Haushaltsdisziplin sinken und sich bis 2016 einer Quote von 71 Prozent des Bruttoinlandsproduktes annähern nach aktuell 77 Prozent.

Die Finanzkrise forderte viele Rating-Opfer

Zuletzt hatte S&P die Niederlande aus dem Club der Länder mit dem Spitzenrating AAA gekegelt. AA+ lautet die Note seitdem für unseren Nachbarn. Seither gilt: Lediglich 13 Länder in der Welt können sich mit der Spitzennote rühmen.
Eine Untersuchung der Londoner Wirtschaftszeitung "Financial Times" ergab: Der Pool der Anlagemöglichkeiten mit dem Toprating AAA ist seit Beginn der Finanzkrise 2008 weltweit um 60 Prozent kleiner geworden.
Vor allem die Herabstufung der USA, aber auch von Großbritannien und Frankreich habe die Zahl der Anleihen auf dem Markt mit dem Toprating extrem sinken lassen.

Schärfere Regeln für die Bonitätswächter

Geben die Ratingagenturen einem Land die Bestnote, so kann das zur Folge haben, dass das Land weniger Zinsen für die Schuldenaufnahme zahlen muss als ein Land, das schlechter eingestuft ist. Abwertungen wiederum können höhere Zinsen zur Folge haben.
Für Deutschland bedeutet die aktuelle Bestätigung der Topnote also, dass Finanzminister Wolfgang Schäuble also auch künftig die notwendigen Milliarden beinahe zum Nulltarif bei Investoren einsammeln kann.
Die Bonitätswächter beurteilen die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten sowie von einzelnen Wertpapieren. Ihre Bewertungen sind allerdings umstritten. Ihnen wird vorgeworfen, die große Finanzkrise 2008 mit verursacht zu haben, weil sie Bestnoten für Wertpapiere vergaben, in denen faule US-Immobilienkredite gebündelt waren.
Die EU hatte 2013 daher schärfere Regeln für die Bonitätswächter beschlossen. Vorgeschrieben ist nun auch, dass die Termine für die Länderratings bereits im Voraus genannt werden – und die Ergebnisse stets an Freitagen veröffentlicht werden.

 http://www.welt.de/wirtschaft/article123746559/Deutschland-Europas-letzte-Bastion-der-Soliditaet.html
10/1/14
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2 comments:

  1. Euro-StaatsanleihenIrland hofft auf ein besseres Rating....

    Im Dezember verließ Irland den EU-Rettungsschirm. Jetzt hofft der Chef der irischen Schuldenverwaltung, dass die Ratingagentur Moody´s sein Land vom Junk-Bond-Stigma befreit. Bald steht eine neue Bewertung an.

    FrankfurtTrotz Ausstieg aus dem EU-Rettungsschirm bewertet die Ratingagentur Moody´s die Bonität Irlands immer noch schlecht. Für den 17. Januar wurde eine neue Einschätzung angekündigt. John Corrigan, Chef der irischen Schuldenverwaltung, scherzte in der vergangenen Woche, seine Leute würden ihre „besten Anmachsprüche“ nutzen, um die Agentur freundlich zu stimmen.

    Ob die Charmeoffensive von der Grünen Insel etwas bringen wird, darüber sind die Analysten uneins. Zwar konnte das Land im Dezember als erstes aus den europäischen Rettungsprogrammen aussteigen, doch die Sorge bleibt, dass die Regierung die zugesagte Summe von 64 Milliarden Euro für die Unterstützung der maroden Banken wird aufstocken müssen.........http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/euro-staatsanleihen-irland-hofft-auf-ein-besseres-rating/9314940.html
    10/1/14

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  2. Στο «ΑΑΑ» η αξιολόγηση της Γερμανίας...

    Αμετάβλητη διατήρησε η Standard & Poor's την αξιολόγηση «ΑΑΑ» της Γερμανίας με σταθερές τις προοπτικές, υπογραμμίζοντας ότι τα δημοσιονομικά μεγέθη της χώρας θα συνεχίσουν να είναι ανθεκτικά έναντι πιθανών οικονομικών αναταράξεων.

    Η S&P προβλέπει πως μεσοπρόθεσμα η γερμανική οικονομία θα αναπτύσσεται σταθερά και υπογραμμίζει πως η μεγαλύτερη οικονομία της Ευρωζώνης έχει ισχυρά δημόσια οικονομικά και πλεονασματικό ισοζύγιο.

    Στη βάση αυτή προβλέπει πως το πλεόνασμα στο γερμανικό ισοζύγιο τρεχουσών συναλλαγών θα συρρικνωθεί στο 4,4% του ΑΕΠ έως το 2016.

    Η Standard & Poor's επισημαίνει πως οι εμπορικοί εταίροι της Γερμανίας συνεχίζουν να συρρικνώνουν τα χρέη τους, ενώ δικαιολογώντας τις σταθερές προοπτικές αναφέρει πως αυτές εξαρτώνται από την πορεία επίλυσης της κρίσης χρέους της Ευρωζώνης.
    http://www.politisnews.eu/cgibin/hweb?-A=254805&-V=articles
    10/1/14

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