Die Kurden rechnen damit, dass Russland auf den jüngsten Einsatz der Türkei bei Afrin im Norden Syriens reagieren wird, schreibt die Zeitung "Nesawissimaja Gaseta" am Donnerstag.
Laut der türkischen Zeitung „Yeni Safak“ hat Ankara die Vorbereitungen auf eine neue Expansion im Nordwesten Syriens schon abgeschlossen und will gemeinsam mit der Freien Syrischen Armee (FSA) weiter in den Westen gehen und die Stadt Tel Rifaat sowie den Fliegerstützpunkt Menah erobern, die aktuell von kurdischen Formationen kontrolliert werden. Allerdings behauptete die Zeitung zugleich, dass Ankara Afrin nicht stürmen, sondern isolieren wolle. Die Kurden fürchten jedoch, dass die Türken ihre ganze Enklave erobern.
„Die Türkei scheint den Sturm Afrins zu beginnen“, vermutete das Mitglied des Nationalen Kongresses Kurdistans, Farchat Patijew. „Das könnte großes Aufsehen auslösen, doch Erdogan stört das offenbar nicht.“
Der Abgeordnete zeigte sich überzeugt, dass die Türkei durch den Afrin-Einsatz die Befreiung Rakkas vom IS verhindern wolle, an der sich ein großer Teil der kurdischen Formationen beteilige. Die Einwohner Afrins machen sich auf das schlimmste Szenario gefasst, so Patijew. Nach seinen Worten hoffen die Kurden sehr auf Moskaus Hilfe. Sollte es passiv zusehen, was Ankara tut, wäre das für die Kurden sehr schmerzhaft.
„Die Kurden hoffen, dass Russland doch bei der Umsetzung des Projekts der Syrischen Föderation helfen wird, indem es sich mit den USA über diese Frage einigt“, so Patijew.
Zu diesem Zweck müsste aber Rojava beschützt werden, wobei der IS und andere islamistische Gruppierungen in Syrien vernichtet werden.
In Moskau vermuten einige Experten, dass die Schwächung der Kurden in Afrin sowohl für Ankara als auch für Damaskus nützlich wäre. „Dort gibt es genug Kräfte für die Verteidigung“, sagte der Leiter der Abteilung für Konfliktforschung im Nahen Osten beim russischen Institut für innovative Entwicklung, Anton Mardassow.
„Die früheren Versuche der Türkei, mithilfe der syrischen Opposition Tel Rifaat und andere Orte zu erobern, wurden eingedämmt. Jetzt geht es darum, welche Kräfte von den Türken dazu herangezogen werden. Falls sie ihre Truppen dorthin schicken, würde das die Aufgabe zur Verteidigung erschweren.“......https://sptnkne.ws/eKZC
[de.sputniknews.com]
29/6/17
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„Die Türkei scheint den Sturm Afrins zu beginnen“, vermutete das Mitglied des Nationalen Kongresses Kurdistans, Farchat Patijew. „Das könnte großes Aufsehen auslösen, doch Erdogan stört das offenbar nicht.“
Der Abgeordnete zeigte sich überzeugt, dass die Türkei durch den Afrin-Einsatz die Befreiung Rakkas vom IS verhindern wolle, an der sich ein großer Teil der kurdischen Formationen beteilige. Die Einwohner Afrins machen sich auf das schlimmste Szenario gefasst, so Patijew. Nach seinen Worten hoffen die Kurden sehr auf Moskaus Hilfe. Sollte es passiv zusehen, was Ankara tut, wäre das für die Kurden sehr schmerzhaft.
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Zu diesem Zweck müsste aber Rojava beschützt werden, wobei der IS und andere islamistische Gruppierungen in Syrien vernichtet werden.
In Moskau vermuten einige Experten, dass die Schwächung der Kurden in Afrin sowohl für Ankara als auch für Damaskus nützlich wäre. „Dort gibt es genug Kräfte für die Verteidigung“, sagte der Leiter der Abteilung für Konfliktforschung im Nahen Osten beim russischen Institut für innovative Entwicklung, Anton Mardassow.
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