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Athen„Καλες εορτες“, „Frohe
Feiertage“....wünschte mir meine Nachbarin Panagiota, als ich ihr heute im
Aufzug begegnete. Aber wirklich fröhlich wirkte Panagiota nicht. Der
Gruß klang eher ironisch, wie „...schöne Bescherung!“ Vor zwei Monaten
hat Panagiota ihren Job in einer Athener Modeboutique verloren, der
Laden musste aufgeben – eine von rund 70.000 Pleiten im griechischen
Einzelhandel seit Januar 2011. Auf der Stadiou Straße, früher eine der
belebtesten Einkaufsmeilen Athens, steht fast die Hälfte aller Läden
leer. Panagiota ist 48. Chancen auf einen neuen Job hat sie kaum. Die vierköpfige Familie lebt jetzt vom Gehalt des Vaters. Er ist Beamter im griechischen Außenministerium und verdient 1.159 Euro netto im Monat. „Wir kommen nur über die Runden, weil unsere Eltern etwas von ihrer Rente für uns abzweigen“, sagt Panagiota. Doch auch die Alten haben immer weniger: Im Zug der jüngsten Sparbeschlüsse wird ihre Rente jetzt erneut um zehn Prozent geschmälert. Es ist bereits die vierte Kürzung seit Beginn der Krise.
von Gerd Höhler
handelsblatt.com
28/12/12
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