Saturday, March 9, 2013

CSU macht Austritt der Griechen wieder zum Thema

Die CSU hat einen möglichen Euro-Austritt Griechenlands wieder auf die Agenda gesetzt. Generalsekretär Alexander Dobrindt sagte, es müsse für das Krisenland einen "Weg außerhalb der Euro-Zone geben".
Die CSU hat einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone von Neuem in die Diskussion gebracht. "Wenn Griechenland nicht in der Lage oder willens ist, finanzielle Stabilität herzustellen, dann muss es einen Weg außerhalb der Euro-Zone geben", sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt der "Welt am Sonntag".


Das größte Risiko für die Gemeinschaftswährung gehe weiterhin von Griechenland aus, betonte Dobrindt. "Ich glaube nach wie vor, dass ein Austritt Griechenlands langfristig eine mögliche Alternative wäre – für Europa und für Griechenland selbst." Der Generalsekretär forderte die EU-Kommission auf, die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine geordnete Staateninsolvenz und für den Austritt eines Staates aus der Währungsunion zu schaffen.

Die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) prüft seit Ende Februar wieder, ob die Regierung in Athen ihre Spar- und Reformauflagen einhält, damit die nächsten Kredittranchen von sechs Milliarden Euro im zweiten Quartal ausgezahlt werden können. Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem sagte Anfang dieser Woche in Brüssel, Griechenland habe zuletzt bewiesen, dass es sich den Auflagen verpflichtet fühle.

Athen weist Diskussion über "Grexit" zurück


Griechenlands Finanzminister Jannis Stournaras hatte erst in dieser Woche Spekulationen über einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone zurückgewiesen. "Die Diskussion über einen Grexit ist ein für allemal vorbei", sagte Stournaras der "Bild"-Zeitung. Die Europäische Union müsse sich derzeit keine Sorgen um Griechenland machen. "Wir sind auf einem sehr guten Weg, unser Budget ist im Ziel."

Auch Sorgen vor einem Schuldenschnitt auf Kosten der deutschen Steuerzahler wies er als unbegründet zurück. "Unsere Partner in Europa brauchen keine Sorgen zu haben. Wir zahlen unsere Schulden zurück."

Zugleich forderte der Finanzminister die Partner der Euro-Zone auf, aus dem italienischen Wahlergebnis die "richtigen Lehren" zu ziehen. "Wir brauchen wieder positive Nachrichten aus Europa, neue Hoffnung und Perspektive." Er wünsche sich einen Zehn-Jahres-Plan, wie es in Europa und Griechenland wieder aufwärtsgehen solle.

IWF plädiert für weiteren Schuldenschnitt


Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Ende vergangenen Jahres einen Schuldenschnitt für das hoch verschuldete Euro-Mitglied nicht ausgeschlossen. Voraussetzung sei allerdings, dass Griechenland eines Tages wieder mit seinen Einnahmen auskomme, ohne neue Schulden zu machen. Dies werde aber nicht vor 2014 oder 2015 der Fall sein, sagte die Kanzlerin damals.

Vor allem der IWF drängte zuletzt auf einen weiteren Schuldenerlass, der auch öffentliche Geldgeber betreffen dürfte. Die Euro-Finanzminister schnürten im November dann aber ein neues Griechenland-Hilfspaket, das keinen zwangsweisen Schuldenschnitt, sondern nur eine freiwillige Rückkaufaktion für griechische Altschulden vorsah.
 .welt.de
9/3/13
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