300 Tonnen Gold sollen aus dem Keller der Federal Reserve in New York
nach Deutschland geholt werden. Jetzt erklärt die Bundesbank: Erst fünf
Tonnen sind angekommen. Warum ist das alles so schwierig?
Von Sebastian Jost
VIDEO: What really happened to the German gold housed in the United States?
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Von Sebastian Jost
Der Aufreger kam in 407
flachen Quadern daher, jeder davon so lang wie ein größeres Buch, hell
glänzend und viel schwerer, als es ein Laie bei dieser überschaubaren
Größe erwarten würde. So sieht er aus, der Schatz, der seit Jahren den
Stoff für Mythen liefert – der kleine Teil der Goldreserven, den die Bundesbank 2013 aus Amerika in die Heimat geholt hat, im Rahmen eines Plans, der skeptische Bürger beruhigen sollte.
Doch seit der
Transfer bekannt wurde, schießen die Spekulationen ins Kraut: Beweisen
die Umstände der Goldtransporte nicht einen alten Verdacht von
Verschwörungstheoretikern – dass der größte Teil des deutschen Goldes
längst nicht mehr da ist?
Anlass für die
Gerüchte lieferte ein Interview von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann
kurz vor Weihnachten. 37 Tonnen Gold seien nach Deutschland geholt
worden, sagte er der "Bild". Außerdem war die Rede davon, dass ein Teil des Goldes umgeschmolzen worden sei.
Die Transporte begannen erst im Herbst
Genug
Anknüpfungspunkte für Skeptiker. Warum wurde nur so wenig transportiert,
wo die Bundesbank doch innerhalb von acht Jahren 674 Tonnen zurückholen
will, davon 300 Tonnen aus New York? Rechnerisch müssten das mehr als
80 Tonnen im Jahr sein, gut die Hälfte davon aus Paris, der Rest aus den
USA.
Konnten die Amerikaner nicht mehr liefern, weil sie die bei der Federal Reserve of New York
eingelagerten gut 1500 Tonnen längst verscherbelt haben? Und sollte die
Umschmelzerei kaschieren, dass man die Originalbarren nicht mehr
liefern konnte?
- Die Bundesbank tritt diesen Spekulationen nun entgegen – und nennt der "Welt am Sonntag" erstmals die Details zu den Goldtransporten. Diese begannen erst im Herbst, weil zuvor Verträge mit Transport- und Schmelzfirmen abgeschlossen werden mussten.
Experten aus der Schweiz helfen
Dabei ließ sich die Bundesbank von der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ)
unterstützen, der "Zentralbank der Zentralbanken" in Basel, die schon
für andere Notenbanken größere Goldumschichtungen organisiert hat und
über entsprechende Erfahrung verfügt. Erst nach monatelangen
Vorbereitungen konnten die Sicherheitstransporte mit Lkw und Flugzeug
beginnen.
Nur der kleinste
Teil des 2013 transportiertes Goldes kommt aus Amerika – fünf Tonnen
waren es. Die übrigen 32 Tonnen stammen aus Paris, wo das deutsche
Goldlager bis 2020 komplett aufgelöst werden soll. Die Bundesbank
erklärt dies damit, dass die Transporte aus Paris einfacher sind und
deshalb zügiger beginnen konnten.
Denn die dort
gelagerten Barren haben bereits die von der Notenbank gewünschte
längliche Form mit abgeschrägten Kanten, "London-Good-Delivery"-Standard
genannt. Die Barren im Keller der Fed haben dagegen eine früher gängige
Form. Sie lässt die Bundesbank komplett umschmelzen. Und die
Kapazitäten der Schmelzbetriebe seien eben begrenzt.
Bundesbanker überwachen die Schmelzen
Die Operation
solle jedoch keine Mauschelei ermöglichen, im Gegenteil. Umgeschmolzen
wird nicht – wie auf diversen einschlägigen Webseiten spekuliert – vor
dem Transport, sondern erst danach. Und in den neuen Barren soll exakt
dasselbe Gold stecken wie zuvor. Dazu überwachen Mitarbeiter der
Bundesbank-Revision den Abtransport aus dem Fed-Tresor und streichen die
Barrennummern auf ihren Bestandslisten ab.
Zurück in
Europa, kontrollieren sie, ob die richtigen Barren bei der Schmelze
ankommen. Wo genau die beauftragten Betriebe liegen, will die Notenbank
aus Sicherheitsgründen nicht bekannt geben.
Das Schmelzen
der Barren wäre nicht zwingend nötig. Es habe aber nicht nur den
Vorteil, dass die in Frankfurt gelagerten Barren künftig alle dieselbe
Form haben, sondern ermögliche auch eine "ultimative Echtheitsprüfung"
neben der üblichen Untersuchung mit Ultraschall und Röntgengerät.
In diesem Jahr sollen 30 bis 50 Tonnen kommen
Eine
zusätzliche vertrauensbildende Maßnahme soll das sein, so heißt es. Was
dieser Kampf gegen das Misstrauen die Bundesbank und damit den
Steuerzahler kostet, verrät man nicht.
Bisher
jedenfalls habe es keinerlei Grund für Beanstandungen gegeben, heißt es
bei der Bundesbank – Gewicht und Reinheitsgrad der Goldbarren stimmten
mit den Büchern überein. Nun sieht man sich für größere Transportmengen
gerüstet: 2014 sollen 30 bis 50 Tonnen aus New York kommen.
Die Bank gibt
sich auch weiter zuversichtlich, den Zeitplan bis 2020 einzuhalten. Die
Mythen über das Gold in New York dürften freilich damit wohl nicht enden
– schließlich will die Bundesbank gut 1200 Tonnen bei der Fed belassen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article123988843/Die-ganze-Wahrheit-ueber-das-Gold-der-Bundesbank.html
19/1/14
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Γερμανία-ΗΠΑ μαζεύουν χρυσό, η Ελλάδα ξεπουλά(13/4/13)
Bloomberg: Ελλάδα, το ευρωπαϊκό Ελντοράντο/Griechenland soll Europas Gold-Gigant werden
ΥΠΟΙΚ: Έλεγχοι ΣΔΟΕ (Στo πλαίσιo του προγράμματος ελέγχων στα ενεχυροδανειστήρια και ανταλλακτήρια χρυσού)
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